Montana Marathon / Halbmarathon – Lauf-Event in Zeiten von Corona
Wer wie ich gern läuft und teilweise auch an Marathons und anderen Lauf-Events teilnimmt, weiß, dass auch diese Events in Zeiten von Corona kaum stattfinden. Die größten von ihnen, wie bspw. der Berlin oder der Chicago Marathon, wurden schon lange im Voraus abgesagt oder auf nächstes Jahr verschoben.
Doch manche, kleinere Marathons und Halbmarathons finden noch statt. Der Andrang für diese kleinen Events ist generell nicht sehr groß und daher ist die Teilnehmerzahl natürlich begrenzt. Ganz auf ein Lauf-Event in 2020 konnten mein Mann und ich also nicht verzichten. Und so entschieden wir uns den 40sten Montana Marathon (er) bzw. Halbmarathon (ich) zu laufen. Wir haben diesen Lauf mit einem Roadtrip durch Wyoming und Montana kombiniert. Auch der Grant Teton Crest Trail stand mit auf unserem Plan. Dazu aber in einem anderen Post mehr. In diesem Post möchte ich dir ein wenig vom Montana Halbmarathon bzw. Marathon berichten.
Der Montana Marathon / Halbmarathon – Hintergrund und Vorbereitung
Der Montana Marathon fand in der Kleinstadt Billings statt. Billings ist allerdings nicht die Hauptstadt von Montana, wovon man jetzt ausgehen könnte. Billings ist jedoch näher zum Yellowstone Nationalpark, als die Hauptstadt Helena. Zudem ist die Strecke sehr offen, sodass der schöne blaue Himmel immer zu sehen ist. Montana wird nämlich auch als Big Sky County bezeichnet – vielleicht wurde Billings also daher als Veranstaltungsort für den Montana Marathon gewählt.
Um nach Montana zu gelangen, sind wir von Chicago zunächst nach Denver geflogen und von da aus dann 8 Stunden mit einem Leihwagen bis nach Billings gefahren. Eine Nacht haben wir in Casper / Wyoming, einer kleinen Westernstadt, verbracht. Viel gab es hier nicht zu entdecken, bis auf ein Kino, ein paar Geschäfte und Cafés und einem Range Store – einem Cowboy Ausstatter.

Die Landschaft in Wyoming und Montana ist teilweise echt schön und abwechslungsreich, sodass die Autofahrt nie allzu langweilig wurde.
Wir wollten es vermeiden, einen Anschlussflug zu nehmen, der uns direkt nach Billings flog. Zwar ist an den Flughäfen und in Flugzeugen selbst Maskenpflicht angesagt, dennoch sind die Flieger voll und der Abstand zu anderen Menschen kann nicht gewährleistet werden. Es flog also immer eine gewisse Unsicherheit mit. Bis Dato aber alles okay – knock on woods.
Zurück zum Montana Marathon.
Organisiert wurde dieser vom örtlichen YMCA in Billings. Ich muss sagen, die Damen und Herren des YMCAs haben einen sehr guten Job gemacht – gerade zu Pandemie Zeiten. Normalerweise wird man am Vortag, wenn man seine Startnummer abholen möchte, durch überfüllte Hallen oder Räume geführt, bei denen sich Aussteller an Aussteller reihen. Das war nun nicht der Fall. Es gab keine Wartezeit oder lange Schlagen. Innerhalb von 5 Minuten hatten wir unsere Startnummern abgeholt und konnten den Abend vor dem Marathon bzw. Halbmarathon entspannt ausklingen lassen. Es gab selbstgemachte Pasta in unserer Airbnb Unterkunft! 🙂

Der Tag des Montana Marathons / Halbmarathons
Mein Mann ist schon ziemlich früh los, um 5:30 Uhr, um seinen Marathon zu laufen. Ich hatte noch 3 Stunden Zeit.
Bis zur Busstation, in der Schulbusse auf uns warteten, um uns zu Startlinie zu fahren, waren es knapp 10 Minuten zu Fuß. In den Bussen galt Maskenpflicht und die Busse wurden auch nicht komplett gefüllt. So konnten sich die TeilnehmerInnen mit genug Abstand zueinander platzieren.
Wir fuhren knapp 20 Minuten, raus aus Billings. In einem Feldweg hielten die Busse und dort warteten schon die MitarbeiterInnen und VolontärInnen des Marathons auf uns. Der Start wurde in Gruppen aufgeteilt – jeder Bus beinhaltete eine Gruppe. So war auch die Startlinien nicht überfüllt. Die Gruppen starteten im Abstand von 2 bis 3 Minuten zueinander. Ich befand mich in der zweiten Gruppe und hatte meine Maske bis nach dem Startschuss auf. Andere taten es mir gleich.

Nach unserem Startschuss fiel sämtliche Last und Sorge von mir ab und ich genoss einfach die Freiheit des Laufens.
Ich muss aber sagen, dass ich mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt hatte, bezüglich des Virus. Die Sicherheit war oberstes Gebot und die VeranstalterInnen haben das echt prima organisiert. Und wie wir ja bereits wissen, ist die Ansteckungsgefahr im Freien um einiges geringer als in geschlossenen Räumen.
Die Strecke wurde zwar teilweise mit dem Autoverkehr geteilt, doch VolontärInnen halfen dabei, dass alles sicher und reibungslos über die Bühne ging. Zumal nicht so viel los war auf den Straßen.
Zwischendrin wurden wir oft von Einheimischen und Lauf-Begeisterten angefeuert. Insgesamt war die Stimmung freundlich und gut gelaunt. Und wie schon erwähnt, dass Wetter war traumhaft.
Auch der Zieleinlauf war gut organisiert. Nie waren zu viele Menschen an der Ziellinie. Marathon MitarbeiterInnen und VolontärInnen sorgten dafür, dass die Menschen nicht im Ziel stehen blieben, sondern direkt in den Park hinein gingen. Dort hatte man genug Platz um sich zu verteilen.
Und hier bin ich, müde aber glücklich mit meiner Halbmarathon-Medaille! 😉
Also, alles in allem ein sehr entspannter und gut organisiert Montana Marathon bzw. Halbmarathon.